Vor und während meiner Wanderung sind immer wieder viele Fragen an mich herangetragen worden. Diese werde ich jetzt für alle beantworten. Hier ist der dritte Teil.

Was war das ekeligste?

So manches „Bad“ war schon ekelig. Teilweise waren das die Waschräume, die vom Stall aus betreten wurden. Da ist eben der Anspruch ein anderer. Es gab Räume, in die wäre ich früher nicht mal zum pinkeln gegangen. Dort habe ich mich sogar gewaschen. Ich wusste ja nicht, ob und wann ich wieder die Möglichkeit haben werde.

Meine Ekel-Schwelle wurde auf der Wanderung deutlich reduziert. Weil es geht oder gehen muss.

Ein einem dieser Waschräume hatte ich mich mit warmen Wasser gewaschen. Überhaupt hatte ich dort die ganze Zeit scheinbar das warme Wasser genutzt. Ich machte mir Zahnpasta auf die Zahnbürste. Und wie auch sonst wollte die Zahnbürste kurz unter den Wasserstrahl halten. Ich ließ zunächst das kalte Wasser einen Moment laufen. Das machte ich immer so, damit eventuelle Bakterien, die sich an dem Wasserhahn und in ihm sammeln, weggespült werden.

Ich wollte gerade meine Zahnbürste unter den Wasserstrahl halten, da kam die braune Brühe aus dem Wasserhahn. Glücklicherweise konnte ich meine Hand noch bremsen, so dass meine Zahnbürste nicht eingesaut wurde.

Wie viele Handtücher hast Du dabei?

Ich nehme beispielsweise nach dem Duschen lieber ein neues Handtuch, als eines altes erneut zu nutzen. Und nun hatte ich ein Handtuch für alles und das eine für die gesamte Zeit. Ich nutze sonst ja schon im Gegensatz zu anderen ein kleines (also ein normales) Handtuch. Aber jetzt war mein Handtuch noch ein Stück kleiner. Und dieses eine Handtuch nutze ich in meine Füße, für meinen Intimbereich, meinen Mors und mein Gesicht benutzt. Das wäre früher für mich unvorstellbar gewesen. Insbesondere da meine Füße aktuell gefühlt 24 Stunden in den Schuhen stecken.

Wie ist‘s mit Wäsche?

Natürlich kann ich nicht für jeden Tag einen neuen Schlüpper – geschweige denn ein neues Outfit – mitschleppen.

Das Zauberwort heißt Merino-Wolle.

Die Oberbekleidung ist aus Merino-Wolle. Sie hat tolle Eigenschaften. Sie sorgt für ein angenehmes Gefühl und Klima auf der Haut. Bei Wärme kühlt sie. Bei Kälte wärmt sie. Zudem hat sie antibakterielle Eigenschaften. Wenn ich abends ein Oberteil ausziehe und es beispielsweise im Achselbereich leicht riecht, dann riecht man am nächsten Tag nichts mehr. Also lüften und ausschütteln bringe da schon eine Menge. Ab und an muss natürlich auch die mal waschen.

Naja, und den Schlüpper kann man auch einfach auswaschen. es soll auch diese Möglichkeit geben, die ich jedoch noch nicht getestet habe: einfach auf links drehen.

Insgesamt wird der größte Teil der Kleidung schnell trocken. Zauberwort: Merino-Wolle. An einem Pausentag ist meist auch Waschtag. Und das eine oder wird zwischendurch gewaschen und hängt am Rucksack zum trocknen, während ich wanderte

Wie machst Du das mit‘m Duschen?

Meine Dusche passte leider nicht in den Rucksack. An meinen Pausentagen bin ich in festen Einrichtungen. Da gibt es meist eine Dusche. Und wenn ich zwischendurch eine finde, nutze ich die Chance.

Die Körperpflege ist wichtig. Der Geruch, den man selber nicht wahrnimmt ist die eine Sache. Die Gesundheit eine andere.

Sauberkeit = Hygiene = gesünder leben

Die Körperpflege ist sehr wichtig. Insbesondere, wenn man „draußen“ lebt. Ungeziefer nistet sich nicht so leicht ein, wenn man sich regelmäßig wäscht.

Frischluft-Dusche

Steht keine Dusche zur Verfügung, wie es in der meisten Zeit ist, ist Handwäsche angesagt. Gerne an einem Waschbecken. Wenn es keines gibt, dann eben mit Wasser aus der Trinkflasche, an einem Bach oder einem See.

Und auch wenn es kalt ist, hilft es der Hygiene, wenn man sich zum Waschen auszieht. Auch wenn ich eine Frostbeule bin, habe ich das gemacht. Wenn es zu kalt war, habe ich mich etappenweise ausgezogen, so dass ein Teil angezogen blieb, damit ich möglichst wenig auskühlte.

Hast Du auch eine Frage? Schicke sie mir.