Pfingstmontag. Die einen machen eine Radtour. Andere sind an der Nordsee. Ich wollte mich heute an die Weser setzen, dem Wasser beim fließen zusehen und die Seele baumeln lassen.

Doch ich entschied mich dann spontan, zur Lesum zu fahren und dort Löcher ins Wasser zu gucken.

An der Lesum angekommen merkte ich, dass ich keine Löcher ins Wasser gucken möchte. Mein Körper wollte Bewegung. Rein zufällig war ich vorbereitet und hatte wie schon meine Wanderschuhe an 😉 Also, los ging´s – auf dem Deich an der Lesum längs.

Ich war überrascht, wie viel Betrieb hier war. Radfahrer, Inliner-Fahrer, Jogger – alle waren sie hier und wollten wohl was ähnliches machen wie ich. Das kannte ich von meinen letzten Touren nicht so. Links ging ein Weg ab. Ich schaute in die Karte… klasse, ein paar Seen, Gräben und Fußwege oder Trampelpfade. Vielleicht war es dort ruhiger?!

Eine gute Entscheidung. Keine Menschen (oder ebener sehr wenige) und dafür viele Vogelstimmen und Bäume. 🙂

Der Weg führt entlang eines Grabens. Links und rechts hüfthohes Gras. Zwischendurch quäkte ein Frosch. Herrlich!

Der Trampelpfad bog nach links den Hang hinauf ab. Ich folgte ihm. Oben angekommen las ich ein Schild „privat“. Hm. Also bin ich wieder zum Graben runtergegangen. Obwohl in der Karte eingezeichnet, ging der Weg nicht am Rande der Grabens weiter. Egal. Ich mache mir meinen Weg. Irgendwo wird schon wieder ein echte Weg kommen….. der kam aber nicht. Links von mir an der Kuppe vom Hang vermutete ich einen Weg. Also wieder hoch. Tatsächlich hier war ein Trampelpfad. Ihm folgend gelang auf … in…. Wie soll ich sagen?

Da stand ein Schuppen. Ein privates Grundstück wollte ich nicht betreten. Aber rund um den Schuppen stapelte sich dies und das. Es sah unbewohnt oder eher verwildert aus.

Ok, wenn es so ist, gehe ich weiter.

Dann stand ich auf einem Schotterweg. Sah auf den ersten Blick aus wie eine Kleingarten-Siedlung. Je weiter ich ging, desto alternativer sah es. Eine Bauwagen-Siedlung ist wohl der passendere Begriff. Ich war überrascht, dass ich keinen Menschen sah. Nur zwei Katzen kreuzten meinen Weg.

Ich ging weiter. Der Platz endete. Ein Weg. Und dann stand ich auf dem Golfplatz. Was für ein krasser Wechsel. Aber über einen Golfplatz wollte ich nun wirklich nicht. Ich suchte mir einen Weg zurück an die Lesum.

Also entlang der Lesum… Bis zum Sperrwerk Lesum. Dort machte ich eine Pause. Ich setze mich an Wasser und konnte nun doch noch Löcher ins Wasser gucken.

Die Sonne brannte auf dem Rückweg im Nacken. Ich ging nun am Fuße des Deiches weiter. Dort Wr Schatten von den Bäumen. Es fühlte sich nach Hochsommer an. Aber der Wind war frisch. Und es waren doch „nur“ 17 Grad Celsius.